Risikowertermittlung

Wissen Sie wie hoch ihr betriebliches Risiko ist? Sind Sie unsicher, wie hoch Ihre Risiken tatsächlich sind und wie sie ermittelt werden?

 

Aktuelle Fallstudie

Risikowertermittlung als kontinuierliche Aufgabe in Notfall- oder Krisenzeiten

Der Notfall als Teil des Risikomanagementprogramms
Ein Notfall entsteht, wenn durch ein unvorhersehbares Ereignis eine unmittelbare Betriebsunterbrechung und damit eine Beeinträchtigung der Wirtschaftsleistung eintritt.
Bei einem Notfall müssen bestimmte Schutzvorrichtungen greifen. Eine mögliche Schutzvorrichtung ist die finanzielle Absicherung des Ereignisses. Was bedeutet das konkret? Nach unserer Anschauung stellen die Auswirkungen der Pandemie ein solches Ereignis dar. Die Unternehmen haben alle Möglichkeiten von Kosteneinsparungen durchforstet. Wirklich alle?
Annahme: Angenommen, ein Unternehmen hat erhebliche Umsatzeinbrüche von mehr als 50% über mehrere Monate. Welchen Einfluss hat diese Entwicklung auf das Sicherungskonzept bzw. Versicherungskonzept? Welche Faktoren eine Rolle spielen und welche Anpassungsmöglichkeiten bestehen, zeigen wir Ihnen auf.

Spezielle Ausprägungen der Risikowertermittlung

Risikowerte können in einem Unternehmen allgemein erfasst werden oder aus einem spezifischen Grund heraus. Es bestehen dafür unterschiedliche Gründe. Sie können intern oder extern ausgelöst werden und verfolgen verschiedene Zwecke.

  • Betriebliche Steuerungsaufgaben
  • Projektmanagement
  • Qualitätsmanagement (bspw. aus einer ISO 9001 oder IATF 16949 Zertfifizierung heraus)
  • Compliance-Management
  • Konkrete Absicherungs von Risiken durch Dienstleister (z.B. Versicherungsunternehmen)

Risikowerte als Versicherungswerte

 Zudem werden sie benötigt, um relevante Sicherungskonzepte zu erstellen und diese durch die Auslagerung der Risiken umzusetzen. Mögliche Outsourcing-Partner sind Versicherungsunternehmen, die über Versicherungen bestimmte Risiken abfangen können. Um die Versicherungssummen korrekt bestimmen zu können, müssen Sie allerdings im Vorfeld die entsprechenden Risikowerte bestimmen. Es wird dann von Versicherungswerten gesprochen. Im betrieblichen Umfeld sind diese in die folgenden Bereiche unterteilt.

  • Gebäude
  • Technische und kaufmännische Betriebseinrichtung
  • Betriebsunterbrechung

Die Ermittlungs- und Berechnungsverfahren zielen darauf ab, die Neuwerte, die Zeitwerte und die sog. gemeinen Werte (Schrottwert) zu ermitteln.
Die Verantwortung für diese Werte wurden vom Gesetzgeber dem Versicherungsnehmer übertragen, ohne die Verfahren zu benennen. Diese kennt der Versicherungsnehmer i.d.R. nicht. Dieser Umstand hat zwei Auswirkungen:

  • Das Unternehmen liefert zwar entsprechende Werte an den Versicherer, kann aber nicht sagen, ob die Werte richtig bestimmt worden sind. Somit kann weder eine Aussage darüber getroffen werden, ob die Versicherungsssummen ausreichen oder zu hoch sind noch ob die Versicherungsbeiträge angemessen sind.
  • In einem Schadenfall kommt es dazu, dass der Versicherer den tatsächlichen Schaden bestimmen lässt und wendet dazu entsprechende Verfahren an, die sehr wahrscheinlich von denen des Versicherungsnehmers abweichen. Als Folge kann es passieren, dass der Schaden höher beziffert wird als die vom Unternehmen angegebenen Werte. Dies führt dazu, dass der Versicherungsnehmer auf einem Teil des Schadens sitzen bleibt. Abhängig von der finanziellen Leistungsfähigkeit des Unternehmens und des Schadenausmaßes kann das zur Insolvenz führen.

Umso wichtiger ist es eine korrekte Ermittlung der Risiko- und in diesem Fall der Versicherungswerte durchzuführen, um das Unternehmen in einem bedrohlichen Schadenfall vor weiterem Schaden zu schützen.

Versicherungsvermittler haben zwar die Aufgabe den Versicherungsnehmer bei dieser Aufgabe zu unterstützen, allerdings bleibt nach wie vor die Verantwortung beim Versicherungsnehmer. Fragen Sie Ihren Vermittler nach den entsprechenden Verfahren! Wenn es dahingehend Unklarheiten gibt, unterstützen wir Sie dabei.